
Ein Siebträger macht optisch so einiges her und kann bei richtiger Bedienung auch im Geschmack überzeugen. Bei der Handhabung kann man jedoch auch vieles falsch machen. Um dies zu vermeiden zeigen wir Dir in diesem Artikel die häufigsten Fehlerquellen beim Siebträger und deren Lösung.
Um potentielle Fehler beim Brühen mit einem Siebträger zu vermeiden, muss man zunächst wissen wie er funktioniert. Bei einem Siebträger wird durch Druck erst das Wasser und danach Dampf durch das in den im Siebträger befindlichen Kaffee gedrückt.
Schon vor der eigentlichen Zubereitung mit einem Siebträger müssen allerdings diverse Schritte durchgeführt werden:
Auch bei der eigentlichen Zubereitung kann so manches falsch gemacht werden. Doch zuerst widmen wir uns der Frage, was einen perfekten Espresso eigentlich ausmacht:
Der perfekten Espresso zeichnet sich nicht nur durch einen ausgewogenen Geschmack, sondern auch durch seine exzellente Crema aus. Diese ist ein entscheidendes Merkmal für die Qualität des Espressos. Die perfekte Crema:
Schlussendlich hat es sich jeder Barista oder Hobby-Barista zum Ziel gemacht das Beste aus seiner Kaffeebohne heraus zu holen. Das erreicht er, wenn er das optimale Verhältnis von Mahlgrad und Extraktionszeit findet. Schafft er dies nicht, kann der Kaffee schnell zu bitter, sauer oder wässrig werden. Im Folgenden sind Ursachen und Lösungen für die Über- bzw Unterextraktion aufgelistet:
Ein falsch gewählter Mahlgrad wirkt sich leider immer auf den Geschmack des Kaffees aus. Wird beispielsweise sehr fein gemahlenes Kaffeepulver zu lange aufgebrüht, werden die Inhaltsstoffe zu lange extrahiert. Technisch gesehen wird Kaffee als überextrahiert angesehen, wenn mehr als 22% der Inhaltsstoffe gelöst werden. Somit werden auch mehr Gerbsäuren und Bitterstoffe gelöst und der Kaffee erhält einen unangenehmen Geschmack, den leider jeder Kaffeetrinker mindestens einmal erleben musste. Der Kaffee schmeckt dann beispielsweise sehr bitter oder gar verbrannt oder säuerlich. Zusätzlich leidet er auch in seiner Bekömmlichkeit. Einen überextrahierten Espresso erkennt man zudem an seiner zu dunklen fast schwarzen Crema, die ggf. einem Loch oder weiße Flecken aufweist.
URSACHE | LÖSUNG für dieses Problem |
Zu fein gemahlener Kaffee | Den Mahlgrad gröber justieren |
Zu viel Einwaage | Die Kaffeemehlmenge reduzieren |
Zu hoher Druck der Maschine | Einen Techniker rufen |
Zu fest getampt | Den Tamper leichter auf das Kaffeemehl drücken |
Verstopfte Duschköpfe | Die Duschköpfe professionell reinigen oder einen Techniker rufen |
Auch eine Unterextraktion wirkt sich negativ auf den Geschmack des zubereiteten Kaffees aus. Anders als bei der Überextraktion werden hier allerdings zu wenig Aromen, genauer gesagt weniger als 18% der Inhaltsstoffe, aus dem Kaffeemehl gelöst. Dadurch erhält der Kaffee zu wenig Geschmack, wird sehr dünn und wässrig. Einen unterextrahierten Espresso erkennt man zudem an seiner zu hellen oder auch kaum vorhandenen Crema.
URSACHE | LÖSUNG für dieses Problem |
Zu grob gemahlener Kaffee | Den Mahlgrad feiner justieren |
Zu wenig Einwaage | Die Kaffeemehlmenge erhöhen |
Zu geringer Druck der Maschine | Einen Techniker rufen |
Zu leicht getampt | Den Tamper fester auf das Kaffeemehl drücken |
Kalte Tasse | Die Tasse vorwärmen |